„Einen Vergleich zu erwirken, ist immer lohnender als einen Prozess gewonnen zu haben.“
Fachanwalt für Steuerrecht und Notar (a. D.)
„Die Rechtswissenschaften vermitteln nicht nur juristisches Handwerkszeug, sondern gleichermaßen ein vertiefendes Verständnis davon, wie unser Bürgerliches Gesetzbuch entstanden ist“, sagt Harald Noack. Der Rechtsanwalt und Notar a. D. brachte dieses Rechtsverständnis vielen Referendaren, die später zum Teil Anwälte der Kanzlei Menge Noack wurden, bei. Bereits während des Studiums richtet er seinen Blick über den juristischen Tellerrand hinaus: Neben Rechtswissenschaften studierte er Volkswirtschaft, Spanisch und Arabisch.
Als Harald Noack seine Arbeit als Rechtsanwalt begann, erlag er zunächst demselben Irrtum wie viele junge Anwälte: „Ich dachte, es gäbe einen Sachverhalt, diesen kann ich einem Paragrafen zuordnen und habe schließlich ein einhundertprozentiges Ergebnis – doch ich lernte schnell, so einfach und linear geht es nicht immer“, weiß er heute. Vieles fließt in die Entscheidungsfindung mit ein, und so ist es aus seiner heutigen Erfahrung vielfach besser, Rechtsstreitigkeiten durch einen Vergleich oder durch Mediation zu lösen. Ein in erster Instanz gewonnener Prozess muss noch lange nicht endgültig gewonnen sein.
Zudem bindet Harald Noack seine betriebswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Kenntnisse in die Beurteilung der Rechtslage mit ein. Mehr als einmal hat er als Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Rechtsausschusses neue Gesetzesentwürfe initiiert. „Gesetze sind temporär und müssen von Zeit zu Zeit den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst werden“, sagt er und zeigt damit, dass juristischer Spielraum für ihn auch politische Konsequenzen haben kann.
Neben seiner Arbeit in der Kanzlei ist Harald Noack seit seiner Studentenzeit in Göttingen politisch sehr aktiv – er war das erste studentische Mitglied im Senat und Mitglied des Studentenparlaments, saß im Niedersächsischen Landtag und ist heute stellvertretender Landrat des Landkreises Göttingen. Privat zieht es ihn hingegen oft in die Einsamkeit der Berge auf Kreta oder auf den Jakobsweg – 800 Kilometer ging er mehrmals von Südfrankreich bis nach Santiago de Compostela.
Weitere Schwerpunkte
Zivilrecht, Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht, Steuerstrafrecht